Neben Geislingen, dem Standort der WMF, war Esslingen ein weiteres großes Zentrum der silberverarbeitenden Industrie. C.Deffner, A.Ritter & Co., Dupper & Bernhold, die Esslinger Metallwarenfabrik Gustav Schneider und eben auch F. W. Quist waren die bekanntesten Namen.
Die 1866 in der Martinstraße in Esslingen von Jakob Schweizer junior gegründete Firma firmierte bis zur Übernahme durch den Hauptaktionär Friedrich Wilhelm Quist unter dem Namen Actien-Plaquée-Farbrik.
Im 20. Jahrhundert waren Silberwaren für Haus und Tafel unweigerlich mit einem gehobenen Lebensstil verbunden, denn massives Tafelsilber konnte sich nur die Oberschicht leisten. Um dies auch der breiten Masse nahe zu bringen, machte es das Esslinger Unternehmen F. W. Quist zu seiner Philosophie, Metallprodukte zu versilbern. Ab 1916 wurden auch Stahlhelme und andere Artikel für den Heeresbedarf hergestellt, nach dem Ersten Weltkrieg auch Aluminiumgeschirr.
Zahlreiche Stücke aus der Quistschen Produktion besitzt das Esslinger Stadtmuseum. Im Jahre 2004 wurden Großteile davon bei einer Ausstellung über die Esslinger Metallwarenproduktion gezeigt.